Um 07:30 Uhr ließen wir uns mit einem „Uber“ zum Flughafen bringen. Wir wurden sofort aufs Rollfeld gelassen und machten D-GCOB flugfertig – für 09:00 Uhr hatten wir den Flugplan aufgegeben. Über die Piste 28L ging es dann um 08:55 Uhr in Richtung Fullerton. Wir flogen in FL90 und sahen leider aufgrund von dichter Bewölkung nur wenig von der Westküste Amerikas. Für den Flug waren laut Flugplan gute 1,5 Stunden Flugzeit vorhergesagt, die Controller schickten uns aber munter durch die Gegend, sodass sich unsere Flugzeit auf fast 2,5 Stunden verlängerte – vermutlich wollten sie uns so weit wie möglich um das stark frequentierte Los Angeles herumführen. Bei Sonnenschein und guter Sicht landeten wir dann um 11:17 Uhr in Fullerton. Dort zurrten wir D-GCOB fest und schauten bei dem ansässigen FBO „General Aviation Co.“ vorbei, um unseren Sauerstoff neu auffüllen zu lassen. Dort wurden wir äußerst herzlich und interessiert empfangen und uns wurden nicht nur Sauerstoff, sondern auch Enteisungsflüssigkeit für unseren Abflugtag sowie ein Parkplatz direkt vor der Tankstelle angeboten. Also parkten wir D-GCOB noch schnell um. Durch die Verzögerung im Flug verpassten wir beinahe unseren Mietwagen, aber auch dabei half uns „General Aviation Co.“ und organisierte kurzerhand, dass uns der Mietwagen gebracht wurde – wirklich ein ausgesprochen freundlicher und hilfsbereiter Service.
Mit dem Mietwagen ging es dann in Richtung Huntington Beach mit einem kleinen Zwischenstopp bei Taco Bell – schade, dass es Taco Bell nicht in Deutschland gibt. Mit Uschi verbrachten wir einen wunderschönen und auch ein wenig emotionalen Tag voller Erinnerungen. Wir saßen lange im Garten bei Kaffee und Kuchen, während zahlreiche Kolibris um uns herum sausten. Abends lud Uschi uns noch in ein großartiges Restaurant direkt am Pier ein, wo wir den Tag ausklingen ließen.
Am nächsten Tag gingen wir zunächst das nötigste einkaufen und Michael zum Frisör (hier haben die Friseure teilweise sogar Sonntags auf). Anschließend fuhren wir zu dem Haus, in dem Michaels Vater gelebt und Michael als Kind viele Sommer verbracht hatte – an der Klingel stand noch „Jäger“ aber wir konnten leider keinen aus der Familie antreffen. Also ging es zum Strand, wo wir die Sonne und das Meer genossen. Ein riesiger weißer Strand, der sich beinahe die gesamte Westküste Amerikas entlang zieht – wunderschön.
Südkalifornien ist im Übrigen genauso, wie man sich Amerika als Deutscher vorstellt. Alles ist groß – die Autos, die Straßen, die Parkplätze, die Supermärke, die Waschmaschinen und auch die Portionen. Und alles sehr gepflegt, mit hübsch bepflanzten Vorgärten, schönen Bungalows und riesigen Garagen. Außerdem sind so kurz vor dem Unabhängigkeitstag überall kleine amerikanische Fähnchen und Banner angebracht.
Nachmittags besuchten wir noch einmal Uschi und verbrachte ein paar schöne und sehr unterhaltsame Stunden im Garten. Es war uns so eine Freude dich wiederzusehen bzw. kennenlernen zu dürfen liebe Uschi. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!