Vom Addu-Atoll nach Sri Lanka

Vom Addu-Atoll nach Sri Lanka

Um kurz vor 06:00 Uhr wurden wir durch einen sintflutartigen Regen geweckt – auch unser Badezimmer stand wieder unter Wasser, das Dach war nicht ganz dicht – hoffentlich regnet es nicht so stark bei unserem Abflug. Nach einem kurzen Frühstück – die halbe Belegschaft war extra früh für uns aufgestanden, damit wir noch frühstücken konnten – wurden wir pünktlich um 07:00 Uhr zum Flughafen gebracht. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört und die Sonne kam durch. Den Flugplan hatten wir heute für 08:00 Uhr aufgegeben, weil wir glauben, dass es am Äquator eher abends und morgens regnet und mittags die beste Zeit wäre, um in Sri Lanka zu landen. Wettervorhersagen gibt es in diesem Teil der Welt so gut wie keine.

Am Flughafen ging alles reibungslos und ein paar Minuten später waren wir auf dem Rollfeld. Nach einer kurzen Kontrolle von D-GCOB ging es pünktlich um 07:58 Uhr über die Piste 28 in Richtung Mattala International Airport im Süden Sri Lankas. Der Flug verlief unspektakulär in FL120 und ein bisschen Gegenwind über den Indischen Ozean. Die Sicht war gut und wir mussten nur ein paar Cumulanten umfliegen – für die Äquatorregion ganz normal.

Um 12:56 Uhr landeten wir in Sri Lanka auf einem bombastischen und ausgestorbenen Flughafen und wurden dort regelrecht königlich empfangen – das lässt sich kaum in Worte fassen. Am Flughafen warteten nicht nur die Mitarbeiter des Flughafens, sondern auch der Flughafenmanager und Menschen aus der Umgebung auf uns. Alle winkten uns zu und hatten sogar Blumengirlanden gebunden, die sie uns lächelnd überreichten. Nach jeder Menge Fotos wartete bereits ein Fahrer des für uns organisierten Hotels auf uns. Unser Gepäck ging derweil allein durch die Sicherheitskontrollen. Bei unserem Hotel wurden wir ebenfalls mit Blumen und Erfrischungen vom Hotelmanager empfangen.

Wir richteten uns ein und stellten fest, dass wir unser Ladekabel der elektrischen Zahnbürste, die wir extra in Athen neu gekauft hatten, auf dem Addu-Atoll vergessen hatten – mit Zahnbürsten haben wir es wohl nicht so. Anschließend machten wir einen langen Spaziergang um einen nahe gelegenen See, an dessen Ufern riesige alte Bäume standen, in denen tausende von Flughunden schliefen. Überall liefen Kühe und Wasserbüffel durch die Gegend und alle Menschen denen wir begegneten winken uns zu, lächelten, grüßten und wollten Fotos mit uns machen.

Bei Sonnenuntergang stiegen wir auf die Dachterrasse des Hotels und konnten sehen, wie die Flughunde aus ihren Schlafbäumen aufsteigen und in ihre Jagdreviere flogen. Ein spektakulärer Anblick wie sich tausensende dieser riesigen Fledertiere auf den Weg machten. Gleichzeitig kamen hunderte weiße Vögel, die wohl jede Nacht die Schlafbäume der Flughunde zur Nachtruhe nutzten.
Man kann die Stimmung hier schwer beschreiben, einerseits ist das Land natürlich arm aber die Menschen wirken entspannt, freundlich und sehr friedlich. Die Natur darf hier noch Natur sein – so hängt bei uns am Hotel beispielsweise ein riesiges Wildbienennest. Undenkbar in Deutschland, da hätten alle Angst vor Stichen und Allergien. Der Hotelmanager erklärte uns, dass das Nest dort schon seit Jahren hänge und mal sind die Bienen da und mal nicht. Man hat den Eindruck, dass die Menschen hier mit der Natur leben, die unglaublich grün, üppig, feuchtwarm und wild ist. Auch hier gibt es Plastikmüll aber im Gegensatz zu Griechenland, dem arabischen Raum, Indien und dem Addu-Atoll nur einen Bruchteil.

Leider ist hier der Tourismus in den letzten Jahren durch Corona und den Terroranschlag 2019 stark eingebrochen. Wir finden, Sri Lanka ist in jedem Fall eine Reise Wert und wir waren hier bestimmt nicht das Letzte Mal.

Heute haben wir die Landegenehmigung für die Andamaren erhalten. Diese Genehmigung ist besonders schwer zu bekommen, da der Flugplatz auch militärisch genutzt wird. Unser Agent Ahmed von G.A.S.E. hat wieder einmal Wunder vollbracht und rechtzeitig alles besorgt. Was würden wir nur ohne Ahmed machen?!

Morgen gehen wir auf eine Safari und freuen uns schon auf die Natur und Tierwelt.

Pünktlich um 05:00 Uhr klingelte der Wecker und um 05:30 ging es los zum Yala-Nationalpark. Der Nachbar vom Hotel, der einen umgebauten Toyota Hilux mit Sitzen auf der Ladefläche besaß, sollte unser Reiseführer sein. Im Nationalpark angekommen, stieg auch noch ein Guide zu uns, der uns viele Dinge zum Park und den Tieren erzählte. Die Tour war sehr schön, wir konnten u. a. Elefanten, Wasserbüffel, jede Menge Vögel und Krokodile beobachten. Unser Guide erzählte uns, dass der Nationalpark 1938 von den Engländern errichtet wurde und zur Jagd diente. Der Park ist ca. 1500 km² groß und die Tiere werden sich dort selbstüberlassen, nur bei Dürreperioden werden die Wasserlöcher gefüllt.

Da unser Hotel heute zwei Hochzeiten gleichzeitig austrug und wir den unteren Bereich nicht so gut nutzen konnten, entschlossen wir uns ins „Village“ nebenan zu laufen. Das „Village“ bestand nur aus etwa zwei Dutzend Geschäften, aber ein Liquore Store war auch dabei. Da wir eigentlich seit Beginn der Reise alkoholtechnisch „Ramadan“ hatten, beschlossen wir uns eine Flasche Cabernet Sauvignon zu ergattern. Unglaublich was die Einheimischen an Alkohol dort kaufen – vor dem Laden war eine längere Schlange und alle drängelten sich immer wieder vor. Gott sei Dank nahm der Laden auch eine Kreditklarte, da wir nicht genügend Sri Lanka Rupien dabeihatten. Im Hotel waren die Hochzeiten im vollen Gange und es wurde laute Musik gespielt und viel getanzt. Heimlich mit unserer Flasche unter dem Arm schlängelten wir uns ins Hotelzimmer.

Nachdem wir unsere Flugvorbereitung für den Flug zu den Andamaren abgeschlossen hatten, gönnten wir uns erst mal ein Glas Rotwein – oder gleich die ganze Flasche? – wir wollten ja auch keine Verwundeten zurücklassen…
Wir sind schon sehr gespannt auf unseren morgigen Flug. Das sind fünf Stunden über Wasser, ohne eine Möglichkeit zwischenzulanden. Schön, dass wir so ein wunderbares und zuverlässiges Flugzeug haben und uns solche Strecken auch zutrauen.

Von Sri Lanka auf die Andamanen

Von Sri Lanka auf die Andamanen

Heute Nacht entlud sich über dem Süden Sri Lankas stark Regen und Gewitter. Schon vor dem Wecker warfen wir Blicke auf die mehr oder weniger realistischen Wetterprognosen. Über der Insel türmten sich die Regengebiete aber überm Indischen Ozean sah zum Glück alles gut aus.

Um 06:30 Uhr holte uns der Fahrer ab und brachte uns zum Flughafen. Den Flugplan hatten wir für 08:00 Uhr aufgeben. Am Flugplatz wurden wir erneut überaus herzlich empfangen – auch der Flughafenmanager war wieder da, um uns zu verabschieden. Die Sicherheitskontrollen und die Immigration liefen absolut reibungslos und schnell. Alle freuten sich, dass wir Sri Lanka besucht hatten, schüttelten uns die Hände und gaben uns noch Infomaterial über die Insel.

Wer also noch nicht weiß, wo er seinen nächsten Urlaub verbringen möchte, sollte über Sri Lanka nachdenken. Hier gibt es Orte für Strandurlaub, aber auch Berge, Wildnis, Safaris, Teeplantagen und Tempel. Außerdem sind die Menschen ausgesprochen herzlich und es ist günstig.

Auf dem Rollfeld tankten wir D-GCOB wieder randvoll, packten unsere Taschen neu und starteten dann pünktlich um 07:58 Uhr unter Winken unserer Handling-Agenten und des Flughafenmanagers über die Piste 05 in Richtung der Andamaren und Nicobaren.

Ein bisschen aufgeregt waren wir schon, es bestand uns nun der bisher längste Flug bevor und das ausschließlich über den indischen Ozean. Nachdem wir das Schlechtwettergebiet über Sri Lanka hinter uns gelassen hatten – wir wurden ordentlich gewaschen – ging es in FL130 bei leider kräftigem Gegenwind und Sonnenschein über den indischen Ozean. Kurz nach dem Start erklärte uns der Controller von Colombo, dass wir vor 05:30 Uhr UTC in Port Blair landen müssten. Völlig unmöglich, da wir frühestens nach 5,5 Stunden also um etwa 08:15 Uhr UTC ankommen können. Wir wurden aber weiter zu den nächsten Wegpunkten in der Luft geschickt. Ein bisschen verunsichert flogen wir also auf gut Glück weiter. Bald schon hatten wir keinen Funkkontakt mehr zu den Controllern und über das Satellitentelefon wollte uns auch keiner so recht hören bzw. es wurde einfach wieder aufgelegt. Die Airliner halfen uns aber glücklicherweise fleißig aus und gaben über Relay unsere Positionsreporte weiter u. a. auch eine Lufthansa Maschine aus Singapur in Richtung Leipzig. Auf der Frequenz 123,45 funkten wir dann noch auf Deutsch und erzählten von unserer Reise. Die beiden Piloten waren fasziniert und wünschten uns eine gute Reise und sichere Landungen.

Etwa eine Stunde vor den Andamanen türmten sich plötzlich große Gewitterwolken vor uns auf, die sich mit ein wenig Umweg aber gut umfliegen ließen. Nur unser Stormscope zeigte rechts, links und hinter uns fleißig Blitze an.

Um 13:38 Uhr landeten wir dann sicher und bei guter Sicht und Sonnenschein in Port Blair. Dort wurde schon auf uns gewartet also schien doch alles gut. Nur das mit dem Tanken gestaltete sich als schwierig, der Flughafen wollte weder eine unserer beiden Tankkarten noch Kreditkarte oder Bargeld annehmen. Der Handling-Agent versprach uns aber Jet Fuel vor unserem Abflug zu organisieren – hoffentlich klappt das. Da die Airliner unmittelbar neben D-GCOB abgefertigt wurden und sie ohne Kraftstoff sehr leicht ist, bekamen wir ein paar Betonringe, an denen wir die dafür vorhergesehenen Ösen an den Flügelenden mit Seilen befestigen konnten.

Die Immigration dauerte recht lange, war sehr streng und hatte jede Menge Fragen. Die Andamanen und Nicobaren sind aufgrund der hier ansässigen indischen Militärbasen sehr restriktiert und haben klare Regeln. So gibt es bestimmt Gebiete, die man als Tourist unbedingt meiden sollte aber auch nach Sonnenuntergang am Strand zu sein ist u. a. untersagt. Nachdem wir neben unseren Pässen und Fotos auch unsere Fingerabdrücke abgeben hatten, bekamen wir dann den Stempel zur Einreise.

Mit einem Taxi fuhren wir zu unserem Hotel durch das typisch indische Verkehrschaos. Da es schon recht spät war, kümmerten wir uns nur noch ein wenig um die Planung der nächsten Tage und aßen etwas in dem hoteleigenen Restaurant.
Morgen wollen wir uns die Insel und den nahe gelegen Strand ein bisschen erkunden.

Am nächsten Tag standen wir schon früh auf und änderten erstmal die komplette Planung für Thailand. Ahmed hatte uns die Angebote für Bangkok und Phuket geschickt, die er vom Agenten vor Ort erhalten hatte. Für Phuket wollte der Handling-Agent knapp 4.000 € für die Landung und Parkgebühren haben, für Bangkok waren es gerade einmal 1.200 € – Schnäppchen also.

Ahmed hatte aber sofort eine Alternative für uns gefunden. Wir fliegen jetzt zum U-Tapao Airport und lassen D-GCOB dort stehen. Von da nehmen wir uns ein Taxi nach Bangkok und fliegen anschließend für nicht mal einen Bruchteil des Geldes mit Linie nach Phuket.

Weiterhin haben wir heute die freudige Nachricht bekommen, dass Mathias (ein langjähriger Freund von Michael) uns in Phuket besuchen kommen möchte – wir freuen uns sehr auf dich Winni! Was für eine schöne Gelegenheit, so kann Winni auch noch unsere vergessene elektrische Zahnbürste und mehr „Rei aus der Tube“ mitbringen.
Nach dem Frühstück gingen wir zum Strand, der nur ca. 500 m entfernt lag. Der Strand war sehr schön und total leer. Das Wasser war klar und unglaublich warm – gefühlt hatte es mindestens Körpertemperatur und war eigentlich keine richtige Abkühlung, aber trotzdem wunderbar um länger darin zu liegen.
Nachdem wir unsere Haut wieder ausreichend verbrannt hatten – die Äquatorsonne sollte man nicht unterschätzen – aßen wir eine Kleinigkeit im Hotel und bestellten uns ein Tuk-Tuk in die Stadt. Dort angekommen schlenderten wir durch die Gassen mit vielen kleinen Geschäften, Ziegen, Kühen, Hunden, Katzen, Menschen, Gerüchen und tausenden hupenden Autos – typisch Indien.
Die Inseln haben ein absolutes Potenzial ein Paradies zu sein. Leider fehlt es aber an sämtlicher Infrastruktur, um sich als Europäer richtig wohlzufühlen. Es gibt eine ausgesprochen schöne Natur leider gepaart mit Bauruinen und unendlich viel Müll, der überall rumliegt. Die Menschen leben, wie auch in den Slums in Mumbai, in teilweise größter Armut. Insgesamt wirkten die Menschen hier aber nicht so entspannt, wie wir es von Mumbai oder Kochi kannten, was möglicherweise an der Militärpräsenz liegt.

Von den Andamanen nach U-Tapao und Bangkok

Von den Andamanen nach U-Tapao und Bangkok

Der Morgen begann kompliziert. Nachdem wir zweimal vertröstet worden waren unsere Hotelrechnung zu begleichen, hieß es bei Abreise plötzlich, dass sie keine Kreditkarten und auch keine Dollar nehmen, sondern eine Zahlung nur per Googlepay möglich ist. Nach ein bisschen Diskussion und einem ordentlichen Trinkgeld konnten wir uns dann aber doch auf Dollar einigen. Den Flugplan hatten wir heute für 09:00 Uhr aufgeben. Das Taxi stand schon bereit und so ging es um 07:15 Uhr in Richtung Flughafen.
Am Flughafen ging es kompliziert weiter. Zunächst waren wir durch unseren Handling-Agenten gar nicht angemeldet worden, sodass uns der Zugang zum Flughafen durch das Militär verwehrt wurde. Nach knapp 30 min. hatte irgendjemand dann ein unterschriebenes Blatt Papier aufgetrieben, mit dem wir den Flughafen betreten durften. Nach noch einmal 15 min. Wartezeit wurden wir zur Immigration gebracht, die über 45 min. brauchte, um uns den Ausreisestempel zu geben. In der Zwischenzeit durften wir aber ohne unsere Pässe immerhin schon mal auf das Rollfeld und D-GCOB betanken. Ahmed verschob sicherheitshalber unseren Flugplan auf 09:40 Uhr.
Auf das Rollfeld kamen dann auch die Männer vom Zoll, die noch einige Formulare von uns ausgefüllt und unterschrieben haben wollten, die unser Agent vor Ort ebenfalls nicht erledigt hatte. Als alles ausgefüllt war, ging ein regelrechtes Fotoshooting vor D-GCOB los und irgendwann wurden dann auch unsere Pässe gebracht.

Nachdem wir unsere Anlassfreigabe bekommen hatten, ging es um 09:35 Uhr über die Piste 22 in Richtung Thailand. Wir waren ganz schön erleichtert – wie wunderschön die Insel landschaftlich auch ist, ein Urlaubsort ist Port Blair aus unserer Sicht nicht gerade. Wir kommen jedenfalls nicht wieder zurück.

Da wir nicht mehr Verwirrung und Probleme auf Port Blair verursachen wollten, hatten wir unseren Flugplan weiterhin für Bangkok aufgegeben und unseren neuen Stopp U-Tapao nur als „Alternate“ angeben. Ahmed empfahl uns, im Flug unser Flugziel zu ändern sowie wir Kontakt mit den thailändischen Controllern bekamen.

Bei erneut mäßigem Gegenwind und Sonnenschein ging es in FL130 wieder über den Indischen Ozean. Kurz vor dem Festland türmten sich dann plötzlich wieder riesige Gewitterwolken auf – wir sahen richtig die Blitze neben uns in den Wolken. Um nicht in diese Gewitter rein fliegen zu müssen, baten wir den Controller höher fliegen und von unserem Kurs abweichen zu dürfen. Mit Hilfe unseres Wetterradars konnten wir so ein Glück die Gewitter umfliegen.

Um 14:54 Uhr landeten wir dann sicher in U-Tapao, wo wir sofort von unseren Handling-Agenten herzlich empfangen wurden. Der Tanklaster kam zügig und durch die Immigration waren wir in ein paar Minuten. Alle Dokumente waren bereits ausgefüllt und vorbereitet, wir mussten eigentlich nur noch unterschreiben – was für ein Service. Das Taxi wartete auch schon auf uns und so ging es dann ganz entspannt in zwei Stunden nach Bangkok.
Alles war so sauber, nirgendwo lag Müll, nirgendwo Waffen und auch der Verkehr lief ohne Hupen und wilder Spurenwechsel – plötzlich fingen wir an uns richtig zu entspannen. Im Hotel angekommen richteten wir uns kurz ein und suchten uns dann ein kleines Restaurant in einer Nebenstraße und aßen richtig leckeres thailändisches Essen. Danach gingen wir ziemlich erschöpft in einem ganz sauberen und schönen Zimmer schlafen – ganz ohne Schimmel, Dreck, Flecken und Ungeziefer.
Nach einem äußerst leckeren Frühstück – die thailändische Küche ist sowas von lecker – machten wir uns zu Fuß auf, Bangkok zu erkunden. Dabei kamen wir auch in die Innenstadt, die durch so gigantische Gebäude, Einkaufszentren, Märkte und tausende Restaurants, Streetfood- und Delikatessenstände geprägt ist. Und alles ist sauber und alle Menschen bedanken sich ununterbrochen beieinander. Eine unglaublich freundliche und friedliche Stimmung gepaart mit sehr viel Luxus.
Nachdem wir uns ein paar neue Klamotten gekauft hatten und so rund gefuttert waren, dass wir kaum noch laufen konnten, gönnten wir uns noch eine Massage – die pure Entspannung. Abends gingen wir wieder in die Stadt, aßen und tranken noch mehr und beobachteten das Nachtleben.

Bangkok ist so faszinierend. Eine riesige, saubere und freundliche Stadt, in der das Leben der Menschen auf der Straße stattfindet und das gefühlt größtenteils nachts. Für wenig Geld bekommt man einen Luxus und einen Service, den man in Deutschland so nicht finden kann oder sehr teuer bezahlen muss. Absolut eine Reise Wert und wir kommen sicherlich noch mehr als einmal wieder.
Am nächsten Tag klapperten wir die Sehenswürdigkeiten Bangkoks ab. Dafür nahmen wir uns ein Tuk-Tuk, dass uns zum Wat Pho, dem Tempel des liegenden Buddha bringen sollte. Unser Tuk-Tuk Fahrer war aber der Meinung, wir sollten lieber eine Bootstour durch die Khlongs, die Kanäle Bangkoks, machen und brachte uns daher an einen Pier, an dem man Bootstouren kaufen konnte. Vermutlich eine typische Touristenmasche aber uns gefiel die Vorstellung der Bootstour – es waren immerhin 37° C und ein bisschen Fahrtwind tat gut. Also fuhren wir mit so einem typischen Ruea Hang Yao Boot durch die Khlongs vorbei ein vielen Tempeln und kleinen Häusern auf Stelzen.

Beim Wat Arun dem Tempel der Morgenröte machten wir Halt und besichtigten diesen. Eine wunderschöne Tempelanlage dessen Mauern aus einem riesigen Mosaik aus Porzellan, Glas und Muscheln besteht. Anschließend fuhren wir dann zum Wat Pho und dem daneben liegenden Grand Palace mit Wat Phra Kaeo. Sehr beeindruckende Tempel, mit dem Highlight des 46 m langen und 15 m hohen liegenden Buddha. Im Wat Pho ließen wir uns ein bisschen Zeit und schlenderten dann zurück in unser Hotel. Nach einer weiteren Massage (wenn wir aus Knetmasse bestehen würden, wären wir jetzt zwei Pfannkuchen – außerdem können wir jetzt vielleicht Spagat) ließen wir den Abend noch in der Rooftop-Bar ausklingen und bereiteten uns auf die morgige Reise nach Phuket vor.

Von Bangkok nach Phuket und zurück nach U-Tapao

Von Bangkok nach Phuket und zurück nach U-Tapao

Um 06:00 Uhr ließen wir uns von einem Taxi zum Flughafen in Bangkok bringen. Um 08:00 Uhr ging dann unser Flug mit Vietjet Air nach Phuket. Nach einer guten Stunde landeten wir schon – mit so einem Airliner fliegt es sich wirklich sehr schnell. Unser Hotel hatten wir am Mai Khao Beach ausgesucht – hier ist ruhig und es gibt noch viel Natur. Nachdem wir eingecheckt hatten, liefen wir sofort zum Strand und ließen uns für ein paar Stunden die Sonne auf den Bauch scheinen. Was für eine unglaublich schöne Natur und einfach das perfekte Meer – warm aber dennoch eine kleine Abkühlung, ganz klar und ein paar Wellen. Und das Hotel einfach nur schön – es ist unglaublich, was die Thailänder den Touristen bieten. Hier kann man sich einfach rundum Pudelwohl fühlen. Es fehlt an nichts. Wir freuen uns wie verrückt auf die nächsten Tage pure Entspannung.

Am nächsten Tag um kurz 09:00 Uhr war dann tatsächlich Winni da – übrigens war Winni auch unser Trauzeuge. Wir haben uns riesig über seinen Besuch gefreut – was für eine Überraschung. Guter Nebeneffekt seines Besuchs, wir konnten uns von da an wieder vernünftig die Zähne putzen. Nach einem ganz ausgiebigen Frühstück liefen wir zum Strand und verbrachten den Tag einfach mit schwimmen und relaxen. Am Nachmittag gabs noch eine Massage und abends Gin Tonic. Ein richtiger Urlaubstag… Nur das Abendessen lief etwas schief – wir versuchten ein Restaurant in der Nähe und Michaels Essen ließ die Küche einfach ausfallen. Dafür schmeckte dann der Cocktail in der Beach Bar des Hotels umso besser.

Den nächsten Tag starteten wir wieder mit einem ausgiebigen und leckeren Frühstück. Anschließend liefen wir zum Strand und genossen für ein paar Stunden die Sonne und das Meer. Die Wellen waren teilweise richtig schön groß und wir hatten Spaß wie kleine Kinder. Am Nachmittag nahmen wir uns einen Mietwagen, um Patong Beach zu besichtigen – wer auf Phuket ist, muss das einfach gesehen haben – nur Urlaub möchten wir da nicht machen. Patong Beach hat einen wirklich schönen großen Strand, an dem man jede Art von Wassersport betreiben kann – außer vielleicht schwimmen, es sei denn, man ist scharf darauf, von einem Jetski überfahren zu werden. Der Ort ist voller Restaurants, Bars und Geschäfte. Besonders in der Bangla Road liegt Club an Club – abends schmiert selbst der Kiez in Hamburg dagegen ab. Nachdem wir uns den Ort genug angeguckt, lecker thailändisch gegessen und ein Bier getrunken hatten, freuten wir uns wieder auf unser schönes und ruhiges Hotel mitten in der Natur des Mai Khao Beaches. Mit unserem Mietwagen ging es also durch den Linksverkehr in Richtung unserer Unterkunft – unglaublich Michael, dass du uns da sicher und lebend durchgefahren hast. Den Abend ließen wir dann auf unserem Balkon entspannt ausklingen.

Am nächsten Tag gingen wir nach einem entspannten Frühstück wieder an den Strand und verbrachten den Tag einfach mit Schwimmen und in der Sonne faulenzen – was für ein wunderschönes Fleckchen Erde. Abends aßen wir noch mal lecker thailändisch und tranken anschließend den wohl besten Cocktail in der Beach Bar des Hotels direkt am Strand während tausende Frösche und Zikaden ein richtiges Konzert gaben.

Am 06.05 hieß es dann Abschied nehmen. Wir genossen noch einmal das Frühstück, gingen anschließend eine Runde im Meer schwimmen und wurden dann mit einem Taxi zum Flughafen gebracht. Von dort ging es mit Bangkok Airways wieder in Richtung U-Tapao, wo wir D-GCOB vor acht Tagen stehengelassen hatten. Winni fuhr mit dem Taxi weiter in Richtung Patong Beach, wo er noch ein paar Tage seinen Urlaub genießt, bis sein Flug wieder in Richtung Deutschland geht. Tschüss Winni – sehr sehr schön, dass du uns besucht hast! Wir sehen uns im August.

Der Flug verlief unspektakulär und nahe dem Flughafen fanden wir eine schöne kleine Unterkunft, in der wir wie in einem kleinen Wintergarten untergebracht waren. Außerdem gabs in der Nähe auch einen 7Eleven, bei dem wir noch eine Nudelsuppe zum Abendessen bekamen.

Für uns wird es ab morgen wieder spannend, dann geht’s weiter nach Singapur.

Von U-Tapao nach Singapur

Von U-Tapao nach Singapur

Am Morgen wurden wir um 06:30 Uhr von unserem bestellten Taxi abgeholt und zum Flughafen gebracht. Unsere Unterkunft schien noch im Tiefschlaf. Um 08:00 Uhr wollten wir wieder starten, um so gut wie möglich den Cumulanten, die sich um den Äqustor fast jeden Mittag aufbauen und nachmittags heftig abregnen, zu entgehen.

Am Flughafen wurden wir von unseren Handling-Agenten empfangen und schnell und äußerst freundlich durch die Immigration und die Sicherheitskontrollen gebracht – der auch hier vorgeschriebene Service hat allerdings auch einen stolzen Preis. Der Handlingservice war bis auf den Flughafen in Wiener Neustadt bisher an jedem Flughafen verpflichtend.

Auf dem Rollfeld packten wir unsere Tasche neu – in Phuket konnten wir alle Kleidung einmal vernünftig durchwaschen – und machten D-GCOB flugfertig. Wir stellten auch sicher, dass wir keine Kaugummis versehentlich eingepackt hatten, denn die sind unter hoher Geldstrafe in Singapur verboten. Nur unsere Schutzabdeckung für die Motoren hatte die Gewitter der letzten Tage nicht ganz heil überstanden. Die Kunststoffschnellverschlüsse der Spanngurte waren leider gebrochen. In Singapur werden wir versuchen uns neue besorgen.

Pünktlich um 07:52 Uhr lokal Zeit ging es bei strahlendem Sonnenschein und 33° C über die Piste 18 in Richtung Singapur. Unser Routing verlief in FL130 erst über den Golf von Thailand und anschließend über Malaysia mit ein bisschen Wind aus den unterschiedlichsten Richtungen. Malaysia sah fantastisch aus der Luft aus – bewaldete Berge mit vielen Seen und Flüssen. In Singapur landeten wir um 13:40 Uhr lokal Zeit bei bestem Wetter – in diesen Breitengraden nicht immer selbstverständlich.

Mit Hilfe unseres Handling-Agenten ging es problemlos durch die Immigration und die Sicherheitskontrolle. Am Flughafen buchten wir noch schnell ein Hotel und besorgten uns ein Taxi, dass uns in die Stadt brachte. Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg, um in einem der für Singapur bekannten Foodmarkts zu essen. Wir fanden einen in Chinatown und bekamen sehr günstiges und ausgezeichnetes Essen. Da wir nun sowieso schon in der Innenstadt waren, machten wir noch einen Abstecher zu Marina Bay und kamen aus dem Staunen kaum noch raus. Was für prächtige und architektonisch beeindruckende Gebäude. Es ist verrückt, von Stopp zu Stopp wird alles immer prächtiger, größer und luxuriöser. Uns war vorher nicht bekannt, was für eine moderne, teure und prächtige Stadt Singapur ist. Alles ist so sauber und teuer angelegt – gigantische Einkaufszentren wechseln sich mit den Wolkenkratzern der Banken ab und zwischendurch gibt es toll angelegte Parks und sogar den künstlich errichteten Stadtstrand Sentosa. In den Abendstunden wird alles sehr aufwendig und unglaublich schön erleuchtet.

Neben dem Marina Bay Sands – dem Wahrzeichen von Singapur und einem der besten Hotels der Welt – fanden wir auch die Helix Bridge und den Gardens by the Bay mit den sogenannten Super Trees (pflanzenbewachsene Stahlgerüste mit Höhen zwischen 25 und 50 Metern). Wir blieben bis die Super Trees und der ganze Park anfingen zu leuchten. Da es sehr voll war und wir ordentlich müde, nahmen wir uns vor, am nächsten Abend noch mal wieder zu kommen, um die Atmosphäre hier zu genießen. Nach 14 km Wanderung durch Singapur und einem kleinen Abendessen bei uns im Hotel fielen wir sehr müde und völlig überwältigt ins Bett.
Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf zur Henderson Waves Bridge, die höchste Fußgängerbrücke Singapurs, von der wir einen grandiosen Ausblick über Stadt und die angrenzenden Parks hatten. Anschließend kauften wir uns ein Ticket für die Cable Car, eine Gondelbahn, die uns vom Mount Faber bis nach Sentosa brachte. Von der Bahn aus hatten wir wieder einen fantastischen Blick über Singapur, den Hafen und die Ferieninsel Sentosa. Sentosa erkundeten wir zu Fuß und tranken am Nachmittag am Strand ein leckeres kaltes Bier. Auch wenn der Strand rein künstlich erbaut ist, hat man ein richtiges Urlaubsfeeling. Alles ist sehr sauber und bis in die letzte Ecke durch designt. Anschließend fuhren wir mit der Gondelbahn zurück zum Mount Faber, von dem wir uns ein Taxi in die Stadt nehmen wollten. Leider waren keine Taxen zu kriegen – irgendwie waren alle ausgebucht. Also liefen wir zu Fuß los, bis die Akkus unserer Handys fast leer waren und wir dadurch keine Orientierung mehr hatten. Da nach wie vor kein Taxi zu bekommen war, entschlossen wir uns den Bus zu nehmen – wir hatten zwar die Verkehrsapp nicht installiert aber der Busfahrer hatte irgendwie Mitleid und nahm uns mit zurück in die Innenstadt.

Nach einem kurzen Essen in einem Foodmarkt liefen wir wieder zum Gardens by the Bay, in dem wir die erleuchteten Super Trees und um 20:45 Uhr die tägliche Lichtshow genossen. Wie wunderschön und aufwendig die gesamte Innenstadt um die Marina Bay erleuchtet ist. Um Mitternacht fielen wir nach über 18 km Fußmarsch und einem langen Tag voller Eindrücke müde ins Bett.

Es ist verrückt – als Europäer denkt man, Europa wäre hoch modern, wichtig und würde im Weltgeschehen ganz vorne mitspielen – wenn man all diese riesigen wirklich modernen und dicht besiedelten Städte gesehen hat, ist man sich da plötzlich gar nicht mehr so sicher. Unsere Großstädte wirken dagegen richtig provinziell.

Was uns in Thailand und Singapur wirklich gut gefallen hat, war die Sauberkeit in den Städten – so gut wie kein Müll, keine Graffitis oder andere Schmierereien. Hier werden hohe Strafen verlangt, wenn Müll in die Umwelt geworfen wird – ein Konzept, dass zu funktionieren scheint.

Den nächsten Tag ließen wir entspannt angehen. Nach dem Frühstück kümmerten wir uns um die Flugvorbereitung und die Planung der nächsten Tage. Nach den Christmas Islands besteht uns der bisher längste Flug bevor. Das erste Mal werden wir unseren Ferry Tank nutzen müssen. Hoffentlich klappt das alles so, wie wir uns das vorstellen.

Nachdem wir alles gebucht und organisiert hatten, wechselt wir noch ein bisschen Geld für Australien und schlenderten durch China Town – dort fanden wir tatsächlich Kunststoffschnellverschlüsse für die Spanngurte und ein bisschen Equipment, um die Verschlüsse anzunähen. Anschließend stopften wir uns den Bauch noch mal mit mehreren sehr leckeren Essen aus einem Foodmarkt voll und kugelten in Richtung Hotel, um früh ins Bett zu gehen. Man kann unsere bisherigen Stopps kaum miteinander vergleichen, aber Singapur ist mit Sicherheit ganz vorn dabei. Wir kommen ganz bestimmt wieder und finden, Singapur ist in jedem Fall eine Reise wert.