Am Morgen standen wir früh auf – unseren Flugplan war für 09:00 Uhr aufgegeben und den Tanklaster hatten wir für 08:00 Uhr bestellt. Wir packten unsere Sachen zusammen und liefen zum Flughafen. Unterwegs trafen wir auf zwei Elche, die seelenruhig in den Vorgärten die Blumen und Büsche fraßen und durch den Ort Tusayan spazierten. Am Flughafen machten wir D-GCOB flugfertig und hoben pünktlich um 08:54 Uhr über die Piste 21 ab in Richtung Monument Valley.
Der Flug war fantastisch, wir hatten eine tolle Sicht auf die Ausläufer des Grand Canyon, die schon bald von der Hochebene Monument Valley abgelöst wurde. Wir flogen in FL110 und hatten trotz der Hitze und Höhenunterschiede nur relativ wenig Turbulenzen. Nur der Goulding’s-Monument Valley-Oljato Regional Airport war schwer zu finden. Die Landebahn war sehr schmal und lag direkt hinter einer Felsformation, sodass wir vorsichtshalber eine Kurve mehr drehten, um sicher zu sein, dass der schmale Streifen Asphalt wirklich unser Flugplatz war. Was für eine Kulisse, als würden wir direkt im Wilden Westen landen. Auf der Piste 16 landeten wir um 11:03 Uhr. Wir befestigten D-GCOB und wurden von einem Shuttle-Service abgeholt, obwohl wir keinen bestellt hatten und der Flugplatz nur etwa 500 m von der Lodge entfernt lag.
Einchecken konnten wir leider noch nicht, also aßen wir unser mitgebrachtes Essen vor einer großartigen Kulisse, buchten uns eine Tour für den Nachmittag durch Monument Valley und erkundeten das Goulding´s Museum, den Supermarkt und den Souvenir Shop. Kurz vor unserer Tour durften wir dann unsere Zimmer beziehen, aus dessen Fenster wir D-GCOB sehen konnten.
Die Tour durch Monument Valley war überwältigend und unglaublich schön. Der Fahrer – ein Navajo Indianer, dessen Familie im Navajo-Nation-Reservation lebt – konnte viel über die Hochebene erzählen und zeigte uns die schönsten Plätze. Auch seine Familie besuchten wir, womit wir einen kleinen Eindruck von deren Leben in den Hogans, den traditionellen Wohnhäuser der Navajo, bekamen. Die Landschaft war unbeschreiblich schön und beeindruckend. Wir fühlten uns, als ob wir direkt durch eine John Wayne Western fuhren. Der Ort hattes aber auch etwas sehr Spirituelles und Ehrfürchtiges an sich. Nach fast vier Stunden Tour waren wir erschöpft und staubig, aber sehr glücklich und erfüllt mit unglaublich schönen Bildern. Landschaftlich definitiv eines der schönsten, vielleicht sogar das Schönste Erlebnis auf unserer Tour und in jedem Fall eine Reise wert – ganz besonders für Naturliebhaber und Westernfans.