Um 07:30 Uhr holte uns wieder ein Taxi ab und brachte uns zum Al Ain International Airport. Dieser war wie ausgestorben. Wir riefen unseren Handling-Agenten an und ganz langsam schlappte unser Agent, die Immigration und ein paar Flughafenmitarbeiter heran, die uns abfertigen konnten.
Erst wollte uns die Immigration nicht passieren lassen, weil wir keinen Stempel dabeihatten. Normalerweise gilt das GENDEC nur für Flugpersonal für bis zu 72 h Aufenthalt, um kein Visum für die Einreise beantragen zu müssen. Ohne diesen Stempel verweigerte die Immigration uns die Ausreise. Da wir aber keinen Stempel dabeihatten, setzte schließlich unser Agent seinen eigenen auf das Formular. Jetzt waren alle zufrieden und wir konnten weiter.
Wir bereiteten D-GCOB wieder für den Flug vor, packten unsere Taschen neu und hoben um 08:53 Uhr ganz entspannt über die Piste 01 ab in Richtung Pakistan.
Wir hatten fantastisches Wetter und guten Rückenwind und genossen einen wunderschönen Flug in FL110 mit einer Ground Speed von durchschnittlich 160-180 kt. Wir überflogen das beeindruckende Hadschar-Gebirge, Muskat und das Arabische Meer – wie wunderschön die Arabische Halbinsel aus der Luft ist.
Im Landeanflug bemerkten wir, dass die Luftqualität nicht besser wurde. Wahrscheinlich hatten wir eine Inversion und die Abgase der Industrie waren deutlich zu riechen. Um 14:09 Uhr landeten wir in Karatschi. Sofort umzingelten zwölf Männer D-GCOB – davon fünf vom Militär und voll bewaffnet. Nachdem wir ausgestiegen waren, ging ein wildes Geschreie los aber in kürzester Zeit war das Flugzeug vollgetankt und wir wurden mit einem kleinen Bus in den Flughafen gebracht. Durch die Immigration ging es reibungslos und vor dem Flughafen wartete schon ein Fahrer von unserem Hotel auf uns.
Nach fünf Fahrminuten kamen wir in unserem Hotel an, das zwar schön bepflanzt war, aber mehr einem Hochsicherheitstrakt ähnelte. Unser Auto musste sogar eine Schleuse passieren und alles war mit Natodraht eingezäunt. Hier ist eher kein Ort, um Urlaub zu machen und wir freuen uns, dass es morgen weiter nach Mumbai geht. Dort haben wir ein paar Tage Zeit, um uns auszuruhen und Mumbai zu erkunden.