Von Broome nach Uluru (Ayers Rock)

Mai 14, 2023

Um 07:00 Uhr wurden wir von einem Taxi zum Flughafen gebracht. Mit unserem Code kamen wir selbständig aufs Rollfeld und machten dort D-GCOB ganz entspannt abflugbereit.

Pünktlich um 08:11 Uhr starteten wir über die Startbahn 10 in Richtung Ayers Rock. Etwas ungewohnt war, dass die Australier nach Radialen und nicht nach Wegpunkten Ab- und Anfliegen, da sie an vielen Flughäfen keine richtige Radarüberwachung haben. Nach einem kurzen Eindenken klappte das aber sehr gut.

In FL130 gutem Rückenwind und strahlendem Sonnenschein ging es in Richtung Uluru. Wir hatten großartige Sicht auf die Küste bei Broome und die unendlichen roten Weiten des Outback, welches immer wieder von Salzseen durchzogen war.
Nach guten vier Stunden Flug erreichten wir den Ayers Rock und nutzten direkt die Gelegenheit für einen kleinen Rundflug. In dem australischen Flugnavigationsprogramm OZ-Runways, das wir für einen Monat kostenlos in Australien nutzen können, gibt es sogar eine offizielle Sightseeing Route um den Ayers Rock.

„The Rock“ sah von oben wirklich beeindruckend aus – obwohl der Rundflug nicht ganz so entspannt war, da jede Menge anderer Flieger um den Berg unterwegs waren und kräftige Scherwinde und eine starke Thermik uns kräftig durchschüttelten. Um 14:09 Uhr landeten wir dann sicher auf dem Flughafen. Wir hatten über „World Fuel Service“ zwar wieder direkt Fuel bestellt, entschieden uns dann aber doch erst vor unserem Abflug zu tanken, da jeder Tropfen Fuel der überläuft, mindestens 150 $ Strafe kostet und sich der Kraftstoff bei starker Hitze schnell ausdehnt.

Mit einem Reisebus, der die Touristen eines Airliners einsammelte, konnten wir mit zu unserem Hotel fahren. Taxis oder andere Fahrmöglichkeiten gibt es am Ayers Rock nicht. Am Hotel angekommen buchten wir uns einen Shuttleservice für den nächsten Morgen, der uns zum Ayers Rock bringen sollte – wenn wir schon hier sind, wollen wir „The Rock“ doch auch unbedingt umwandern.

Danach kauften wir Obst und jede Menge Wasser, gingen schön im Hotel-Restaurant essen, genossen den Abend auf der Terrasse und gingen früh zu Bett.

Der Kleinbus stand pünktlich um 08:30 Uhr vor unserem Hotel und nahm uns mit zu Ayers Rock oder „Uluru“ wie die Aborigines den Berg nennen. Die Sonne strahlte von einem tiefblauen Himmel und es war angenehm warm.

Wir wählten den Base Walk, der uns in knapp 10 km einmal um den Berg führte. Ein sehr beeindruckender und wunderschöner Spaziergang – wir fühlten uns richtig ein bisschen ehrfürchtig diesen besonderen Berg zu umwandern. Gewaltige steile und nahezu glatte Felswände, wechselten mit flacheren Bereichen ab. Zudem sind besonders an der südöstlichen Bergflanken größere Höhlen aus dem Gestein herauswittern. Und der ganze Berg erstrahlt in der Sonne in einem kräftigen Orange. Wir können gut verstehen, dass dieser Berg für die Aborigines heilig ist. Ein wirklich ganz besonderer, tatsächlich ein wenig spiritueller Ort.

Mittags ließen wir uns wieder zurück zum Hotel bringen, genossen dort noch eine Stunde die Sonne auf einer Liege, gingen ein bisschen einkaufen und machten anschließend die Flugvorbereitung für den nächsten Tag. In Adelaide bekommt D-GCOB ihre 100-Stunden-Wartung, die u. a. einen Ölwechsel für Motor und Getriebe sowie einige Überprüfungsarbeiten enthält.