Von Las Vegas zum Grand Canyon

Von Las Vegas zum Grand Canyon

Der Morgen ließen wir ganz entspannt angehen – wir schliefen aus und tranken gemütlich Cappuccino auf der Terrasse. Anschließend fuhren wir zum Brunchen in ein kleines Café, wo wir eine gute Freundin von Jude und eine ebenfalls begeisterte Fliegerin trafen. Bei einem leckeren Essen berichteten wir über unser Abenteuer und tauschten Flugerfahrungen aus. Um 13:00 Uhr hatten wir Kraftstoff bestellt und so brachten uns die beiden zum Flughafen, wo wir D-GCOB tankten und gemeinsam flugfertig machten. Um 14:00 Uhr ging es dann bei 36° C, ordentlichem Wind und ganz viel Thermik über die Piste 35L in Richtung Grand Canyon.

Kurz vor dem Start wurde unser Flugplan zunächst gecancelt, sodass wir als Sichtflug (VFR) starteten. In der Luft konnten wir dann aber noch einen Flugplan aufgeben und als Instrumentenflug (IFR) mit richtiger Radarüberwachung weiterfliegen. Auf dem Flug wurden wir ordentlich durchgeschüttelt, hatten aber eine unglaublich tolle Sicht auf den Grand Canyon. Was für eine beeindruckende, tiefe Schlucht mit unterschiedlichen farbenfrohen Gesteinsschichten. Bei stark böigem Wind – wir dachten kurzzeitig D-GCOB würde nicht landen wollen – landeten wir sicher auf dem Grand Canyon National Park Airport. Damit unser kleines Flugzeug nicht direkt ohne uns weiterfliegt, zurrten wir sie ordentlich fest und liefen dann zu unserer kleinen Lodge, wo wir uns für den nächsten Tag direkt Tickets für den Nationalpark kauften.

Am nächsten Morgen nutzten wir den Shuttle-Bus in den Nationalpark. Dort angekommen wanderten wir den Rim Trail entlang des Südrands des Grand Canyon National Parks. Was für eine Aussicht und was für Weiten – einfach nur spektakulär. Die Schlucht ist so gigantisch tief, breit und steil und wird eingerahmt von Steinformationen mit den unterschiedlichsten Farben und Gesteinsschichten. Eine wunderschöne und absolut beeindruckende Landschaft. Man kann sich die Weite kaum vorstellen – für uns eins der schönsten Erlebnisse auf unserer Reise und in jedem Fall einen Besuch wert. Nach über 20 km Wanderung ließen wir uns erschöpft, aber glücklich vom Shuttle-Bus zurück nach Tusayan mitnehmen. In der Lodge ruhten wir uns ein wenig aus und ließen den Abend dann in einem gar nicht leckerem Steakhouse ausklingen.

Vom Grand Canyon zum Monument Valley

Vom Grand Canyon zum Monument Valley

Am Morgen standen wir früh auf – unseren Flugplan war für 09:00 Uhr aufgegeben und den Tanklaster hatten wir für 08:00 Uhr bestellt. Wir packten unsere Sachen zusammen und liefen zum Flughafen. Unterwegs trafen wir auf zwei Elche, die seelenruhig in den Vorgärten die Blumen und Büsche fraßen und durch den Ort Tusayan spazierten. Am Flughafen machten wir D-GCOB flugfertig und hoben pünktlich um 08:54 Uhr über die Piste 21 ab in Richtung Monument Valley.

Der Flug war fantastisch, wir hatten eine tolle Sicht auf die Ausläufer des Grand Canyon, die schon bald von der Hochebene Monument Valley abgelöst wurde. Wir flogen in FL110 und hatten trotz der Hitze und Höhenunterschiede nur relativ wenig Turbulenzen. Nur der Goulding’s-Monument Valley-Oljato Regional Airport war schwer zu finden. Die Landebahn war sehr schmal und lag direkt hinter einer Felsformation, sodass wir vorsichtshalber eine Kurve mehr drehten, um sicher zu sein, dass der schmale Streifen Asphalt wirklich unser Flugplatz war. Was für eine Kulisse, als würden wir direkt im Wilden Westen landen. Auf der Piste 16 landeten wir um 11:03 Uhr. Wir befestigten D-GCOB und wurden von einem Shuttle-Service abgeholt, obwohl wir keinen bestellt hatten und der Flugplatz nur etwa 500 m von der Lodge entfernt lag.

Einchecken konnten wir leider noch nicht, also aßen wir unser mitgebrachtes Essen vor einer großartigen Kulisse, buchten uns eine Tour für den Nachmittag durch Monument Valley und erkundeten das Goulding´s Museum, den Supermarkt und den Souvenir Shop. Kurz vor unserer Tour durften wir dann unsere Zimmer beziehen, aus dessen Fenster wir D-GCOB sehen konnten.

Die Tour durch Monument Valley war überwältigend und unglaublich schön. Der Fahrer – ein Navajo Indianer, dessen Familie im Navajo-Nation-Reservation lebt – konnte viel über die Hochebene erzählen und zeigte uns die schönsten Plätze. Auch seine Familie besuchten wir, womit wir einen kleinen Eindruck von deren Leben in den Hogans, den traditionellen Wohnhäuser der Navajo, bekamen. Die Landschaft war unbeschreiblich schön und beeindruckend. Wir fühlten uns, als ob wir direkt durch eine John Wayne Western fuhren. Der Ort hattes aber auch etwas sehr Spirituelles und Ehrfürchtiges an sich. Nach fast vier Stunden Tour waren wir erschöpft und staubig, aber sehr glücklich und erfüllt mit unglaublich schönen Bildern. Landschaftlich definitiv eines der schönsten, vielleicht sogar das Schönste Erlebnis auf unserer Tour und in jedem Fall eine Reise wert – ganz besonders für Naturliebhaber und Westernfans.

Von Monument Valley nach Santa Fe

Von Monument Valley nach Santa Fe

Nachdem wir unsere Sachen zusammengepackt hatten, checkten wir aus und liefen zu D-GCOB, das einzige Flugzeug am Goulding’s-Monument Valley-Oljato Regional Airport. Den Flugplan hatten wir für 10:00 Uhr aufgegeben. Das Wetter war super und der Wind kam günstig von vorne – auf dem Airport gab es nur eine Start- und Landerichtung, da eine große Felsformation im Süden den Weg versperrte. Wir machten unser kleines Flugzeug flugfertig, kontrollierten das Öl, packten unsere Taschen neu und hoben um 09:44 Uhr über die Piste 34 ab in Richtung Santa Fe. Am Rand des Flugplatztes hatte sich eine kleine Menschenmenge gebildet, die Fotos von uns machte und uns zuwinkte.

In der Luft konnten wir unkompliziert unseren Flugplan aufgeben, flogen in FL120 und hatten tolle Sicht auf die Ausläufer der Rocky Mountains. Kurz vor Santa Fe wurden wir wieder ordentlich durchgeschüttelt bis wir um 11:38 Uhr auf der Piste 20 landeten. Am Flughafen wurden wir schon von einem Follow Me erwartet, dass uns zu unserem Parkplatz brachte, wo wir D-GCOB für die nächsten Tage festzurrten. Über unsere Testmitgliedschaft bei Corporate Aircraft Association (CAA) kostete nicht nur der FBO kein Geld und der Kraftstoff nur die Hälfte, auch einen Mietwagen konnten wir für einen Spotpreis mieten – vielen Dank Mike Miller für diesen tollen Tipp!

In Santa Fe bezogen wir ein sehr kleines und süßes Hotel, das sehr mexikanisch aussah. Dann fuhren wir in einen Baumarkt, wo wir Kartonage und Klebeband kauften, unseren Ferry-Tank ordentlich verpackten und zur Post brachten – Tschüss Ferry-Tank du hast uns gute Dienste geleistet, leider stinkst du wie verrückt und bist jetzt unnötiger Ballast, deshalb freuen wir uns, dass wir dich verkauft haben und du nun mit jemand anderem um die Welt fliegst. Anschließend kauften wir in einem Supermarkt das Nötigste für die nächsten Tage und genossen auf unserer kleinen Terrasse ein Glas Crémant. Abends liefen wir in Richtung Innenstadt, kamen aber nicht bis zur Plaza, da wir auf dem Weg ein sehr schönes mexikanisches Restaurant fanden, in dem wir versackten. Am Nebentisch saß ein sehr nettes Pärchen, das perfekt Deutsch sprach und ebenfalls schon viel gereist war. Wir aßen großartiges Essen, unterhielten uns den ganzen Abend angeregt und tranken jede Menge Margaritas.

Den nächsten Tag gingen wir ganz entspannt an, wir bekamen in unserer Unterkunft ein einfaches Frühstück und fuhren dann in jede Menge Einkaufsläden, um ein paar neue T-Shirts und kurze Hosen zu ergattern – unsere Kleidung hat durch die Reise doch sehr gelitten und viele Sachen waren zu Putzlappen umfunktioniert worden. Bei Walmart wurden wir fündig und bekamen auch noch einen Liter Öl für D-GCOB. Am Nachmittag liefen wir in die Innenstadt von Santa Fe – ein wirklich ganz bezaubernder kleiner Künstlerort. Wir bewunderten die Plaza und schlenderten durch gefühlt hunderte kleine Galerien und Geschäfte voller Kunst und Schnick-Schnack. Da wir unseren Aufenthalt noch mal um einen Tag verlängern wollten, buchten wir uns anschließend ein einfaches kleines Motel, genossen das wunderbar warme und trockene Klima auf unserer Terrasse und besuchten abends erneut das ausgezeichnete mexikanische Restaurant ein paar Straßen weiter.

Am nächsten Tag checkten wir nach dem Frühstück aus, kauften ein bisschen Glasreiniger und besuchten D-GCOB, um die Scheiben für unseren nächsten Flug zu putzen – auf unseren Fotos und Videos sah man schon fast mehr Insekten als Landschaft. Anschließend ging es zu unserem Motel, wo wir das Zimmer aber noch nicht beziehen durften. Also nutzen wir die Zeit und fuhren in einen Waschsalon, wo wir unsere Wäsche wuschen und die Flugvorbereitung für die nächsten Stopps erledigten, während wir unserer Wäsche beim Drehen zuschauten. Am späten Mittag bezogen wir dann unser Motel und liefen zur Canyon Road, die wohl bekannteste Künstlerstraße in Santa Fe. Wunderschön – es reihte sich Galerie an Galerie und die ganze Straße war unglaublich liebevoll angelegt und bepflanzt. Wir sahen wirklich tolle Kunstwerke, während wir durch die Gegend schlenderten und viele der Galerien besuchten. Santa Fe ist wirklich ein wunderschöner und gemütlicher Ort und in jedem Fall eine Reise wert – ganz besonders für Kunst- und Kulturliebhaber. Die Gebäude sind größtenteils im Pueblo-Stil gebaut und überall ist der kulturelle Einfluss der Indianer, Mexikaner und Spanier zu spüren. Rund um Santa Fe gibt es zudem einige Pueblos, in denen die Ureinwohner in Sozialgemeinschaften leben – die Siedlungen mit mehreren Wohnhäusern und Gemeinschaftseinrichtungen zeichnen sich dabei durch Eigenständigkeit, wie z.B. Selbstverwaltung und die soziale und religiöse Erhaltung alter Überlieferungen aus. Leider sind die meisten Ureinwohner, wie auch schon in Australien, sehr arm und ihnen fehlt häufig sogar die Grundversorgung.

Von Santa Fe nach Dallas

Von Santa Fe nach Dallas

Am Morgen ging es mit unserem Mietwagen zurück zum Flughafen, wo wir D-GCOB auftankten und für den Flug vorbereiteten. Bei bester Sicht hoben wir sehr pünktlich um 09:48 Uhr über die Piste 03 ab in Richtung Dallas. Der Flug verlief die ersten Stunden sehr ruhig in FL130. Die Landschaft wurde zunehmend grüner und war stark landwirtschaftlich geprägt. Kurz vor Dallas türmten sich ein paar Wolken auf, die aber nur wenig Regen enthielten. Wir bekamen schon sehr früh die Freigabe auf 4000ft zu sinken. Also flogen wir über eine halbe Stunde in sehr turbulenter Luft, bei knapp 30° C über Dallas hinweg. Das Einzugsgebiet von Dallas war riesig und sehr regelmäßig angelegt. Es wechselten Wohngebiete, die absolut identisch in gleichmäßigen Rastern angelegt waren, mit großen vollkommen versiegelten Einkaufszentren und tausenden Fastfoodrestaurants ab und alles war über gigantische Straßen miteinander verbunden.
Um 11:38 Uhr landeten wir schwitzend bei knapp 40° C auf dem Dallas Executive Airport. Dort wurden wir freundlich von unserem FBO empfangen, der dank unserer CAA Mitgliedschaft mal wieder keinen Dollar von uns bekam und bestellten uns ein „Uber“ zu unserem nahe gelegenen Hotel. Nachdem wir eingecheckt hatten, kümmerten wir uns um die Flugvorbereitung für die nächsten Tage und organisierten alles für Ollis Flug, der uns in einer guten Woche in Miami besuchen kommt – wir freuen uns so so sehr auf dich Olli!

Am frühen Abend suchten wir uns eine nahe gelegene italienische Fastfoodkette aus und wurden durch einen ausgesprochen netten Service und recht leckerem Essen überrascht. Jose unser Kellner war sehr an unserer Reise interessiert und so berichteten wir ein wenig von unseren Erlebnissen. Nach dem Essen bestellten wir uns ein „Uber“ in die Innenstadt von Dallas. Leider war Dallas so ziemlich die hässlichste Stadt, die wir bisher in den USA gesehen haben – die Wolkenkratzer waren zwar riesig und modern aber die ganze Stadt wirkte wie ausgestorben. Es gab kaum Restaurants oder Bars, wenig nett gestaltete Parks oder Orte für die Naherholung und die Straßen wirkten dreckig und ein bisschen unheimlich. Als würde die ganze Stadt nur auf Arbeit ausgelegt sein. Am Ende fanden wir einen durch riesige Bildschirme erleuchten Platz, auf dem sich viele Menschen trafen, um die Kühle des Abends zu genießen. Dort tranken wir in einem Restaurant einen Cocktail und fuhren anschließend mit einem „Uber“ zurück zu unserer Unterkunft. Morgen geht es dann weiter nach New Orleans, wo wir hoffentlich ein bisschen von den Feierlichkeiten des Unabhängigkeitstags mitbekommen.

Von Dallas nach New Orleans

Von Dallas nach New Orleans

Um 06:00 Uhr standen wir auf und bekamen von unserem Hotel ein sehr einfaches und nicht leckeres Frühstück. Anschließend packten wir unsere Sachen zusammen und bestellten uns ein „Uber“, das uns zum Flughafen brachte. Unseren Flugplan hatten wir für 09:00 Uhr aufgegeben, in der Hoffnung am „kühleren“ Vormittag auf weniger Turbulenzen und Gewitter zu treffen. Bei knapp 30° C und guter Sicht hoben wir um 09:07 über die Piste 17 ab in Richtung New Orleans. Wir waren noch nicht auf unsere Reiseflughöhe geklettert, da bekamen wir schon einen „direct to destination“ – so macht Fliegen Spaß. Etwa eine Stunde vor New Orleans wurde das Wetter schlechter und es türmten sich große Gewitterwolken vor uns auf – auch die Controller warnten mehrfach vor „extrem precipitation“. Dank unseres Wetterradars uns unseres ADS-B-Transponder, der in den USA sehr gut funktionierte, konnten wir aber die Gewitterwolken umfliegen und wurden nur beim Sinkflug ordentlich durchgeschüttelt – unser Gepäck machte sich auf dem Rücksitz beinahe selbständig und wären wir nicht so gut angeschnallt gewesen, hätten unsere Köpfe unter der Decke geklebt.

Um 11:48 Uhr landeten wir sicher auf der Piste 18R auf dem Lakefront Airport, wo wir sehr freundlich von unserem FBO empfangen wurden. Wir tankten D-GCOB voll und zurrten sie wegen der Gewitter ordentlich fest. Anschließend genossen wir alle Annehmlichkeiten eines Jetcenters inklusive kalter Getränke, Schoki und selbstgebackener Kekse, während wir uns über unsere CAA-Mitgliedschaft freuten und auf unser „Uber“ warteten. Der Fahrer brachte uns unerwarteterweise zu einem Campingplatz, wo wir ein bisschen in die Jahre gekommenes Häuschen mit einer tollen Dachterrasse und einem super Blick auf den Lake Pontchartrain bezogen. Wir richteten uns ein und liefen dann bei ungefähr 40° C in Richtung Wallmart. Wir sahen wohl so Mitleidserregend aus, dass eine „Uberfahrerin“ anhielt und uns kurzerhand kostenlos zum Wallmart brachte. Nachdem wir das nötigste zusammengesammelt hatten, ging es zur Kasse, wo unsere paar Lebensmittel – obwohl wir einen Rucksack dabei hatten – in Berge von Plastiktüten eingepackt wurden. Ganz anders als bei unseren bisherigen Stopps in den USA, dort gab es Tüten nur gegen Bezahlung. Manchmal ist es wirklich traurig anzusehen, wie sehr sich manche Regionen der Welt um das Klima und um Müllreduzierung bemühen und in anderen Teilen der Welt scheint das alles noch gar keine Rolle zu spielen. Mit einem „Uber“ ging es zurück zum Campingplatz, wo wir uns umzogen und anschließend in die Innenstadt fuhren. Die Innenstadt war schön bepflanzt, hatte tolle Häuser im Kolonialstil und durch den 4. Juli war jede Menge los. Die Menschen hatten sich Decken, Kühltaschen und teilweise Musik mitgebracht und strömten zur Promenade am Mississippi. Um 21:00 Uhr ging dann das Feuerwerk los – es dauerte 10 min und war wirklich sehr gewaltig. Parallel blitze es am Himmel ununterbrochen durch die Hitzegewitter, die sich immer wieder aufbauten. Um 09:15 Uhr brachen alle Amerikaner dann wieder auf nach Hause. Wir warteten den größten Menschenstrom ab und suchten uns anschließend eine Bar, bis sich die „Uberpreise“ für den Weg zu unserem Campingplatz wieder normalisiert hatten.

Am nächsten Tag schliefen wir aus, machten die Flugvorbereitung für die nächsten Tag und kümmerten uns um die Wartung von D-GCOB und unseren Aufenthalt in Daytona Beach. Mittags zogen wieder heftige Gewitter über uns hinweg, die wir von unserer schönen Dachterrasse toll beobachten konnten. Nachdem sich das Wetter beruhigt hatte, ließen wir uns in den Garden District bringen. Der Graden District ist ein historischer Stadtteil New Orleans, mit vielen prächtigen Häusern im Kolonialstiel und tollen alten Bäumen. Wir wanderten durch die Straßen, bis wir wieder in der Innenstadt angekommen waren und genossen anschließend den Abend auf unserer Dachterrasse, während es am Horizont wieder ununterbrochen blitzte. Hoffentlich wird das Wetter morgen für unseren Flug besser.

Von New Orleans nach Daytona Beach

Von New Orleans nach Daytona Beach

Am Morgen standen wir früh auf und ließen uns zum Flughafen bringen. Wir wollten schon gegen 08:00 Uhr starten, in der Hoffnung auf weniger starke Gewitter als in den letzten Tagen zur Mittagszeit zu stoßen. Bei 30° C und leichtem Regen starteten wir um 07:57 Uhr auf der Piste 18R in Richtung Daytona Beach. Der Flug verlief tatsächlich sehr ruhig – wir hatten guten Rückenwind, kaum Bewölkung, keine Gewitter und keine Turbulenzen – schon beinahe ein bisschen langweilig.

Um 12:15 Uhr landeten wir auf der Piste 25R auf dem Daytona Beach International Airport, wo wir direkt zu Daytona Aircraft Services rollten, bei denen wir D-GCOB für den nächsten Ölwechsel angemeldet hatten. Der Chef des Servicecenter war so gar nicht nett, trug D-GCOB aber für den nächsten Tag ab 09:00 Uhr zur Wartung ein. Im Jetcenter nebenan waren die Mitarbeiter netter und wir meldeten einen Parkplatz ab Samstag an.

Wir nahmen uns einen Mietwagen und fuhren zu unserer einfachen, aber sehr sauberen und neuen Unterkunft. Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht und noch ein paar Vorbereitung erledigt hatten, fuhren wir zum Strand. Es war unglaublich heiß aber der Strand war fantastisch. Hunderte Kilometer weißer Sandstrand und ganz klares warmes Wasser. Wir gingen ein bisschen am Strand spazieren, bis wir von der Sonne durchgegart waren und suchten uns dann ein Abendessen. Den Abend ließen wir entspannt in unserer Unterkunft ausklingen.

Das angepriesene und inklusive Frühstück in unserer Unterkunft bestand aus Kaffee, der so dünn wie Tee war und ein paar eingeschweißte Muffins und Müsliriegel – irgendwie erhofft man sich als Deutscher wenigstens eine Scheibe Toast mit Butter oder ein bisschen Obst. Da es noch früh war fuhren wir zu Starbucks frühstücken – da bekommt man für eine Menge Geld wenigstens einen guten Kaffee und ein Brötchen.

Um 08:30 Uhr waren wir dann am Flugplatz und bereiteten D-GCOB für die Wartung vor. Pünktlich um 09:00 Uhr standen uns zwei nette Fluggerätemechaniker zur Verfügung, die geübt und in Windeseile den Ölwechsel vornahmen – gegen Mittag war die Wartung erledigt. Bestens, so hatten wir noch einen halben Tag gewonnen. Wir fuhren also schnell in die Unterkunft, duschten, zogen uns um und gingen shoppen. In Amerika kann man grandios shoppen – eigentlich ist hier alles teurer, aber gute Kleidung ist viel günstiger. Mit vollen Einkaufstaschen und einem breiten Grinsen über die Preise und die neue Kleidung, kauften wir noch ein paar Lebensmittel bei Walmart und aßen Abendessen bei Taco Bell – ein richtiger Amerikatag.

Am nächsten Tag goss es wie aus Eimern. Also nutzen wir die Zeit und wuschen unsere Wäsche und bereiteten alles für Ollis Ankunft und unsere gemeinsamen drei Wochen vor. Wir buchten Unterkünfte, Mietwagen und Karten für Freizeitparks in Orlando. Außerdem meldeten wir die Einreise und die Immigration auf den Bahamas an. Am Mittag regnete es immer noch – wir hatten also keine Wahl und gingen noch einmal shoppen. Am Abend hatte der Regen endlich nachgelassen. Wir machten einen Spaziergang zu einem Schnellrestaurant, aßen dort eine leckere Pizza und ließen den Abend in unserer Unterkunft ausklingen.